Samstag war der An-/Abfelltag. Auch wenn unser Tag teilweise schon um 4 Uhr morgens begonnen hat, so waren wir dennoch nicht zu bremsen. Zum Faschingsauftakt sind wir gleich auf mehreren Gipfeln gewesen: Aignerhöhe mit 2.104 m, Labspitze mit 2.223 m, Stampferwand 2342m nochmal Aignerhöhe und Karkopf mit 2.108 m. Für diesen schneearmen Vorfrühling war der Schnee besser als gedacht und das Wetter ein Traum. Nach rund 1.350 Höhenmetern haben wir das Abendessen im Kirchenwirt in Zederhaus hungrig verschlungen und sind trotz Faschingsparty in unserem Quartier – dem Klauswirt – früh schlafen gegangen.

 

Aufbruch im Murtal zur Aignerhöhe

 

 

 

Gudrun bei der Einfahrt über die Überwächtung in den Osthang

 

Abfahrt über die 40°steile Rinne von der Stampferwand

 

 

Gegenanstieg zurück zur Aignerhöhe von der Labspitze

 

Achim bei der Spitzkehre

 

 

Nach ausgiebigem Frühstück brachen wir am Sonntag gemächlich auf. Die Felskarspitze mit 2.506 m wollte erklommen werden. „In der Hölle“ waren wir auch – jetzt wissen wir endlich wie das ist: Schattig, windig und ganz schön kalt.

Aufstieg in der Hölle

 

Das eben erwähnte Kar unterhalb des Gipfels machte seinem Namen definitiv nicht alle Ehre. Am Talschluss wurde es steiler und windiger und am Grat zum Gipfel mussten wir uns gegen den Wind stemmen, um nicht unfreiwillig auf Talfahrt zu gehen.

Aufstieg zur Felskarspitze 2506m

 

 

der Grat zur Felskarspitze

 

Ohne Gipfelrast ging’s entweder durch eine steile Rinne oder weiter unten beim Skidepot etwas flacher wieder hinunter. Auf einer „Düne“ ließ sich’s ganz gut abfahren und er windschattige sonnige Platz an einem großen Fels war ein idealer Brotzeitplatz.

 

Abfahrt von der Felskarspitze

 

Mit 1.260 Höhenmetern wurde uns das als „Ruhetag“ verkauft. Daher fuhren wir ab und unser Wirt führte uns am Nachmittag durch das Wagnermuseum: Die Werkstatt seines Großvaters aus den 20-er Jahren zeigt die damalige Ausstattung und viele alte Werkzeuge. Am Abend gab Gudrun eines ihrer Werke zum Besten: Nicht alle Namen aus dem Outdoorbereich waren uns bekannt; trotzdem waren wir ganz schön beeindruckt.

 

Laut Wetterbericht war gestern der schlechteste Tag unsers Kurzurlaubs: Es war zwar sonnig aber ganz schön windig. So rechneten wir für den heutigen Tag mit Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und mit wenig bis keinem Wind: Wir haben uns verrechnet! Im Urbankar war schon klar, dass die südseitige Rinne nicht auffirnen wird. Der vom Wind gepresste Schnee war bockig hart und nur mit Harscheisen begehbar (Richards Harscheisen lagen zu Hause, so dass er auf Ski tragen umgestiegen ist). Am Gipfel des Kleinen

 

 

Mosermandl mit 2.538 m bot sich eine prächtige Aussicht;

 

 

Gipfel des kl. Mosermandl vl. Achim und Christl Grünewald, Gudrun Coulon, Aigner Bernd, Werner Kühnel, Max und Christoph Altmannshofer, Maier Richard, Kutscherauer Michael, Gerda Wühr, Arno Stobbe, Altmannshofer Christiane, Klaus Mölzl, Großer Rainer, und Thomas Böck. Mit dabei waren noch Viktor Schechtl und Julia Wunderlich.

 

Gr. Mosermandl

 

die Gipfelrast blieb uns aber auch an diesem Tag verwehrt. Ein paar fuhren eine 40 Grad steile Rinne ab. Der Hinweis „Wen’s schmeißt, der rutscht 300 Meter ab!“ hat mich umdrehen und mit den meisten aus der Gruppe entlang der Aufstiegsspur abfahren lassen.

 

Werner bei der Abfahrt vom kl. Mosermandl

 

Auf etwa 2.000 Meter war’s erträglicher und wir holten unsere Brotzeit nach. Hier packten Christiane und ich unser Faschingsgwand aus.

 

Gerda und Christiane

 

Manch einer wollte noch auf die Schliererspitze, 2.402 m,

 

Schiererspitze 2402m

 

und die anderen genossen am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Für die Statistiker: 1.220 Hm vs. 1.620 Hm.

 

Unser letzter Tag stand unter dem Motto „Bachquerungen“. Etwa die ersten 10 Minuten haben wir die Ski getragen; dann ging’s unter anderem über einige Eisplatten. Die Vegetation rechts und links des Nahenfeldbaches wurde ganz genau inspiziert. Teilweise war das Vorwärtskommen nur mit Festhalten an den Büschen möglich. Nachdem wir die Seiten mehrfach gewechselt hatten und keiner in den Bach gefallen war, blieben wir auf der linken Seite und hielten uns Richtung Plankowitzspitze.

 

Michi in den Stauden

 

Aufstieg zur Plankowitzspitze

 

Auf etwa 2.050 m machten wir Rast.

Hexe Gerda

 

Da die Zeit bereits fortgeschritten war und der Gipfelhang keine Pulverschneeabfahrt geboten hat, fuhren wir ab und ließen die Faschingstag beim Kirchenwirt ausklingen.

 

 

Vielen Dank an Max und Klaus für die Organisation und vor allem, dass sie uns alle heil auch wieder herunter gebracht haben.

 

Wir sind: Max und Klaus (unsere Tourenführer), Christiane, Werner, Christl, Achim, Tom, Reiner, Richard, Gudrun, Viktor, Christoph, Jule, Bernd, Michael, Arno und ich.

Und Euch, Marianne, Barbara und Michael, haben wir vermisst.

 

 

Bericht: Hexe Gerda